p räse n tie rte n K langbilder
in d er schlichten, geradli-
nigen Schönheit sk andina-
vischer Ä sthetik und trugen
wesentlich zur Bildung eines
eigenen G enres bei - das des
audiophilen A lbum s.
D em zw eifelhaften Ruf,
dass solche P ro d u k tio n e n
m ehr dem K lang frönen, als
die M u sik ins Z e n tru m zu
rücken, steuerte Persson von
Beginn an m it der W ahl seiner
K ünstler entgegen, die in der
Regel zw ar u n bekannt w aren,
aber A usdruckskraft besaßen.
So la n d e te d e r Schw ede
m anchen „H iF i-H it“. Thérèse
Juels m it perkussiven F ines-
sen ausgeschm ücktes „T iden
Bara G är“ oder das hinsichtlich
R aum atem u n d Realism us bis
dato ungeschlagene „House O f
The R ising S un“ in d er auch
m usikalisch um w erfenden V ersion m it
C indy Peters sind w ohl zum indest jedem
altgedienten H iFi-Fan geläufig, u n d m it
ihnen w ird oft noch in den Studios vorge-
führt. Das P rogram m um fasst Jazz, Rock
u n d sinfonische beziehungsw eise K am -
m erm usik. Seit L ängerem schon ist der
Blues-Barde Eric Bibb, den der Schwede
einst entdeckte, das A ushängeschild und
Z ugpferd von O pus 3.
K langtreue über Jahrzehnte
W e r die V erö ffen tlich u n g en verfolgt,
staunt über die K onsistenz ihrer K lang-
welt. O b eine A ufnahm e aus der F rü h -
zeit des Labels sta m m t o d er 20 Jahre
später entstand, erkennt m an oft n u r am
A ufdruck. O b analog o d er digital p ro -
d u ziert - eine O pus 3-E in sp ielu n g h at
etwas Typisches, schw er Fassbares; eben
eine bestim m te Balance aus Klangfarben,
D ynam ik u n d R äum lichkeit.
Das ist bis heute so, obw ohl sich zw i-
schenzeitlich einiges g eän d ert h at. Bis
2004 ähnelte Perssons Arbeitsw eise aus-
schließlich d er vieler k la n g o rien tierter
Label: die K ünstler m it zwei nach der so
genannten „Blumlein“-M ethode angeord-
n eten M ikrofonen in einem gegebenen
Raum m it passender, ausgewogener Akus-
tik aufzunehm en. D abei k am es darau f
an, die Instrum ente ihrem Pegel gem äß
im korrekten A bstand zu den beiden im
90 -G rad -W in k el zu e in a n d er gestellten
M ik ro s m it A ch te r-C h a ra k te ristik zu
Gerne setzt Persson das
Stereomikrofon Thuresson
CM-504 ein. Es hat vier Aus-
gänge, einen pro Kapsel, die
sich in ihrer Phase individuell
beschalten lassen und so
unterschiedliche Charakteris-
tiken darstellen können
platzieren u n d so das M isch-
p u lt zu ersetzen.
D azu gesellte sich ein gewis-
ser Purism us hinsichtlich
d e r
A u fn a h m e p ra x is.
„Ein S treichquartett oder
ein Jazz-Trio im sterilen
S tu d io
e in zu fan g e n ,
kam für m ich und
ä h n lich d e n k e n -
de K ollegen gar
n ic h t
in fra g e “,
erin n e rt sich Persson,
„die g ehören in einen
kleineren K onzertsaal
beziehungsweise einen
Club m it entsprechen-
der akustischer A u ra“.
M an verlagerte den
A u fw an d v o m S tu -
d io
z u r
L o ca tio n .
P ersson erin n e rt sich
etw a an die Sessions m it
d e r B and T in y Islan d ,
eines der schönsten O pus3-A lben, des-
sen bezauberndes „W hen I Feel The Sea
B eneath M y S oul“ die STEREO H ö r-
test-C D V I bereichert: „D ie p u re Zw ei-
M ik ro fo n -A u fn ah m e, d er ich n u r eine
kleine Prise Bass beigefügt habe, fand in
einer K irche statt. Jeder Titel benötigte
einen ganzen Tag, bis der Fluss stim m te
u n d alles perfekt w ar.“
Das P rogram m des Schw eden ist voll
von atm osphärisch dichten A ufnahm en,
bei denen M usik und O rt eine u n tre n n -
b are V erb in d u n g eingehen. D ie jü n g st
erschienene „Elym ne ä l’univers“ - m it
S kandinaviens g rö ß ter O rgel in S tock-
holm s S tadthalle en tstan d en - gibt ein
exzellentes B eispiel fü r diesen
A nsatz.
D och längst schon in te -
ressiert sich Jan-Eric Pers-
so n fü r an d e re Stile, in
d e n e n
e le k tro n is c h e
Instrum ente die zen t-
rale Rolle sp ielen
u n d für die es gar
k ein
n a tü rli-
ches
U m feld
gibt. Für diese
u n te rh ä lt d er
Recording-Spe-
zialist seit zeh n
Jahren ein Studio,
wo er sie in gängi-
g er W eise m e h r-
sp u rig sow ie
m it
Drei Highlights aus
dem Opus3-Programm:
A Selection From
Test-Records 1, 2 & 3
Was es mit der Klangwelt
von Opus3 auf sich hat, zeigt
dieser von JVC in Japan
gemachte XRCD24-Sampler.
Eric Bibb: „Blues,
Ballads & Work Songs"
Ebenso homogen wie
ausdrucksstark klingendes
Album, das den Natürlich-
keitsanspruch unterstreicht.
Jazz Delights Vol.II
Aufnahmen von der Frühzeit
des Schweden-Labels bis
heute. Erstaunlich, wie kon-
sistent der Opus3-Klang über
die Jahrzehnte hinweg ist!
M it diesem Mischer und seiner unverwüst-
lichen Telefunken-Bandmaschine fertigt
Persson bei 38 cm/sec 1:1-Halbspurkopien
seiner rund 50 Masterbänder kompletter
Alben oder auch Sampler an. Kosten: ab
200 Euro aufwärts. Rund 100 Stück pro Jahr
gehen vor allem an Kunden in den USA
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